Herren 2: SG Handball Oberaargau – Uni Bern-Handball 31:19 (17:13)

Nach 4-wöchiger Spielabstinenz, einer akribischen Gegneranalyse und intensiven Trainingseinheiten, die teilweise mit fast 7 Feldspielern gut besucht waren, startete die zweite Herrengarde zuversichtlich in das Rückrundenspiel gegen Uni Bern. Auswärts konnte man sich trotz der super “Hafttüchlein” nie richtig auf das Ballspiel ohne klebrige Masse einstellen. Jedoch gelang durch einen beherzten Schlussspurt der Auswärtssieg in Bern. Nun aber, an diesem schönen Samstagnachmittag, lag der Vorteil auf Seiten des Heimteams.

Die Honigtöpfe standen bereit. Nach einer hochintensiven ersten Spielminute flachte das Spielgeschehen sichtlich ab. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, und die Führung wechselte von Minute zu Minute. Bis zur Hälfte der ersten Halbzeit konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen.

Das Trainergespann Philipp (mit Brille, Brilipp) / Rico wechselte munter durch. Die Schlagkraft konnte nochmals erhöht werden, und bis zur Pausensirene setzten sich die Buchser/Lthaler Hausherren mit 17:13 und 4 Treffern in Front zur Ruhe.

Zur Pause hin machten die beiden Trainer den wohl spielentscheidenden Wechsel. Häfliger übernahm das Zepter zwischen den gestreiften Pfosten. Nichtsdestotrotz machte der Starttorhüter Äschbi, auch nach anfänglichen Schuhproblemen, ein ganz passables Spiel.

Der Start in die zweite Spielhälfte gehörte den heimischen Spielern. Ihre harten Wurfgeschosse glichen brennenden Nachtpfeilen, welche den dunklen Hallenhimmel erhellten. Der Vorsprung konnte kontinuierlich ausgebaut werden. Und apropos Ausbau, Häfliger rührte hinten im Tor Beton an. Er hatte sogar noch Zeit, in fein säuberlicher Gipsermeister-Manier sein Gehäuse zu verspachteln. Wäre er ein schweizerisch/dänischer Doppelbürger, müsste sich Landin warm anziehen. In der gesamten zweiten Halbzeit liess er nur gerade 6 Treffer zu, und zwei davon leider, als er gerade auf der Toilette war. Spass beiseite. Es war wohl das Spiel seines Lebens in seiner doch eher noch jungen Karriere, meinte der 32-Jährige. Mit diesem Rückhalt von hinten fiel das Torewerfen vorne immer leichter. Schon bald war die 10-Tore-Führung herausgespielt.

In diesem munteren Torewerfen stachen noch zwei weitere Ereignisse ins Auge. Der Junior Dominik H. (Name der Redaktion bekannt), der vor gerade erst zwei Jahren seine Schwimmhäute gegen die Hallenschuhe getauscht hat, konnte sein vielumjubeltes erstes Karrieretor erzielen. Congrats Höfi. Und der erst kürzlich zurückgekehrte, routinierte Rückraumschütze Domi Mauron brachte sich wie nie weggewesen wieder ins Teamgefüge ein. Jedoch als erfahrener Handballzuschauer konnte man schon erkennen, dass Domi das belgische Starkbier dem klebrigen Bällewerfen etwas vorzog. Welcome back. Am Ende resultierte ein ungefährdeter 31:19 Sieg für die SG Oberaargau.

Im Bestplayer-Interview angesprochen auf die Frage, was er von Uni Bern hält, meinte Häfliger: “Fast alles.” Es bleibt abzuwarten, ob er seine Leistung bestätigen kann.

Zitat zum Schluss: Unsere Ritter und Knappen haben vor der Begegnung auf dem Felde ihre Rüstung auf Hochglanz poliert, und jetzt nach dem Spiel wird mit Bier hinter die Rüstung geschmiert.