swiss premium league

Bereit für die Saison 2025/26

Der HV Herzogenbuchsee steigt ab 30. August mit fünf Aktiv- und sieben Nachwuchsteam in die neue Meisterschaft. Die erste Frauenmannschaft will unter die besten sechs Teams der Schweiz vorrücken. Das Herren-Fanionteam peilt den Ligaerhalt in der 1. Liga an.

Am 21. August läutete der HV Herzogenbuchsee mit dem schon fast traditionellen Saisoneröffnungsevent im Sonnensaal Herzogenbuchsee die am 30. August beginnende Spielzeit 2025/26 ein. Den 90 Sponsor:innen, Gönner:innen, Angehörigen und Vereinsmitgliedern wurden die Kader und Saisonziele der Frauen und Männer Fanionteams vorgestellt. Als prominente Gäste war das Trainerduo David Staudenmann und Thomas Sedioli von Vize-Schweizermeister BSV Bern zu einem Sofa-Talk eingeladen. Souverän moderiert wurde der Abend von SRF-Redaktorin und -Produzentin mit Buchser Wurzeln Céline Raval.

Fotos Saisoneröffnung 21.8.25

9. Saison in der Swiss Premium League
Im Gegensatz zur letzten Saison hat das erste Frauenteam mit Muriel Hofer und der verletzungsbedingt zum Rücktritt gezwungenen, Leandra Lüthi die Abgänge von «nur» zwei Teamstützen zu verkraften. Die jungen Spielerinnen, welche letztes Jahr Verantwortung übernehmen und Erfahrung sammeln duften, werden das Gerüst des Kaders bilden. Das Team, welches bereits die 9. Saison auf höchster nationaler Stufe in Angriff nehmen wird, konnte mit einer Reihe junger Spielerinnen ergänzt werden. Auf der Bühne im Sonnensaal wurde es jedenfalls eng als alle Spielerinnen und Trainerinnen aufgelaufen waren. Neu begrüssen durften die Anwesenden die von Yellow Winterthur zurückgekehrte Aline Sturny, Jula Hofer und Elin Arrigoni (beide Köniz Cats), sowie aus dem eigenen Nachwuchs Lucie Braschoss, Malin Teuscher und Jana Lüthi. Neu im Trainerstaff sind Karmen Korenic (Torhütertrainerin) und Leandra Lüthi (Torhütertrainerin, Assistenz).

«Wir wollen in die Finalrunde, das heisst mindestens unter die besten 6 kommen.», gibt Kapitänin Irina Roth als Antwort auf die Frage nach dem Saisonziel der Mannschaft. Pia Christensen die Cheftrainerin, welche in die zweite Saison bei den Oberaargauerinnen steigt, stellt die Zusammenarbeit und das Zusammenspiel in den Vordergrund. «Wir müssen mit Mut ins kalte Wasser springen», ist die Lösung der Dänin wie das junge Team die nächsten Entwicklungsschritte meistern kann. Dem Publikum verrät die sympathische Trainerin auf Nachfrage von Moderatorin Raval, dass sie leidenschaftlich gerne Kleidungssachen strickt für andere Leute. Aktuell strickt sie gerade einen Pullover für Torhüterin Janina Käser.

Herren stehen vor erneuter Bewährungsprobe
Nach erfolgreicher Verteidigung eines Platzes in der 1.Liga steht die erste Männermannschaft vor einem Neustart. Verstärkung von Nachwuchstalenten des BSV Bern sind dieses Jahr nicht dabei. Das Trainerduo Jürg Lüthi / Simone Glauser kann auf eine motivierte junge Truppe zählen. Das ausgedünnte Kader konnte ergänzt werden mit Rückkehrer Samuel Brodmann, Lars Moser (TV Steffisburg), Rico Beth (TV Balsthal), Luca Micozzi (TV Solothurn Doppellizenz)), sowie Jaron Zeugin aus der eigenen Nachwuchsabteilung. Die Arbeit an Teamgefüge und Zusammenhalt konnte in der Vorbereitung bereits spürbar vorangebracht werden. Für Cheftrainer Jürg Lüthi steht im Vordergrund über eine Verbesserung der Organisation die noch fehlende Struktur ins Spiel dieser noch etwas wild anmutenden Truppe zu bringen. «In der Spielorganisation liegt noch viel Potenzial. Und getreu der Aussage von Nationaltrainer Andi Schmid, dass Organisation alles ist, sehe ich das als Basis, damit sich unser Team in der Liga behaupten kann». Aufgrund der Erfahrung der vorangehenden Jahre und der aktuellen Ausgangslage kann nicht anderes als der Ligaerhalt das Ziel sein für die anstehende Meisterschaft.

Sofatalk mit Staudenmann/Sedioli
Zwischen den Teamvorstellungen nahmen die Trainer von BSV Bern David Staudenmann und Thomas Sedioli Platz in den Sesseln auf der Bühne. Moderatorin Raval forderte die beiden heraus zu einem «Ich und Du-Spiel», wo man zu spüren bekam, dass die Chemie zwischen den beiden stimmt und erfahren durfte, dass Assistent Sedioli die bessern Sprüche klopft, jedoch Cheftrainer Staudenmann mehr Nervenstärke besitzt. Angesprochen auf die unglaubliche Playoffserie der Stadtberner wurde vor allem der absolute Hühnerhautmoment beim Sieg gegen Kriens Zuhause. «Die sonst nicht unbedingt für Lautstärke bekannte Mobiliararena war mit Lärm gefüllt, dass wir beim Coachen unser eigenes Wort nicht verstanden», erinnert sich Staudenmann. Was denn ihr Erfolgsrezept war, fragte Talkmasterin Raval. «Wir haben nie von Gewinnen gesprochen, sondern verlangten vom Team, dass sie bei jedem Spiel ihr Herz auf der Platte lassen.», erklärt Staudenmann und ergänzt, dass die Teamkultur wichtig ist, welche nicht von oben her diktiert werden kann, sondern aus dem Team wachsen muss. Das Trainerteam gab ihnen wichtige Begriffe, welche Kultur prägen können rein. Das Team wählte dann unter anderem aus, dass sie auf 100% Solidarität im Team bauen wollen. Manifestiert wurde das dann zum Beispiel, dass immer zwei Kameraden hingehen und einen am Boden liegenden Mitspieler aufstellen. Assistent Sedioli ergänzt eine andere wichtige Komponente für das Team der letzten Saison: «Wir haben den Spielern erlaubt Fehler zu machen. Alles, was gemacht wird soll mit 100% gemacht werden, eben auch die Fehler. Während der Saison machten wir pro Spiel 10 technische Fehler, was grundsätzlich zuviel ist, uns aber weiterbrachte und auf der anderen Seite dazu verhalf auch die gelungenen Aktionen hundertprozentig auszuführen und dem Gegner in diesen Momenten überlegen zu sein.». «Heute sind die Teams im normalen Angriff- und Verteidigungsspiel weitgehend ebenbürtig. Da wird Tempo und vor allem Herz entscheidend, um den Unterschied machen zu können.», unterstreicht Staudenmann.

Breiten- und Nachwuchsbereich mit Ambitionen und Spielfreude
Neben den beiden Fanionteams werden drei weitere Aktiv- und sieben Nachwuchsteams in die Saison starten. Die Frauen 1. Liga sind neben dem U18 Eliteteam das Leistungssportgefäss für die Weiterentwicklung junger Spielerinnen und deren Heranführen an das SPL-Niveau. Das Team wird sich neu formieren müssen und mit Elan versuchen vorne mitzuspielen. Das Damen 3, nach Rücktritt von Trainerduo Ivo Sonderegger / Tobias Stalder neu von der ehemaligen Spitzenspielerin Nicole Rindlisbacher trainiert, wird sich mit älteren und sehr jungen Spielerinnen weiter in der 2. Liga etablieren. Die 2. Herrenmannschaft startet mit grossem Kader gespickt mit vielen Cracks als Favorit in eine weitere 3. Liga–Saison und wollen den Sieg im Regionalcup anpeilen.
Beim Frauennachwuchs geht der HVH mit der U18 Elite auf höchster Schweizer Juniorinnenstufe auf Punktejagd. Die Juniorinnen U16 konnten ihren Platz im Inter verteidigen und wollen weitere Entwicklungsschritte unter der neuen Trainerin Ursula Brzina machen. Auf U14-Stufe spielen die Buchserinnen mit einem jungen umtriebigen Team wieder auf Interregio-Level. Beim Herrennachwuchs konnte wieder eine eigenständige und talentierte U17 mit Ambitionen auf den Aufstieg ins Inter gemeldet werden. Gespickt mit wirbligen Talenten gehen die U15-Knaben in die Saison. Bei den Jüngsten werden die Zuschauenden wiederum viel versprühte Spielfreude an Spielen der U13 Knaben und U11 Mixed beobachten können.