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Damen 3: SG Handball Oberaargau – SG HV Olten 2 22:35 (10:14)

Motiviert starteten die Oberaargauerinnen in ihr drittes Spiel der Saison mit dem klaren Ziel, den ersten Sieg zu holen. Man wusste nicht, was auf einen zukam, da die Gegnerinnen aus Olten im Vorfeld angefragt hatten, das Spiel aufgrund personeller Ausfälle durch Erkrankungen zu verschieben. Da jedoch kein passendes Ersatzdatum gefunden wurde, fand die Partie wie geplant statt. Der HV Olten verfügt ja bekanntlich nicht nur über eine Damenmannschaft, weshalb man mit Spielerinnen aus anderen Teams rechnen musste, und so war es auch.

Unser Team bestand aus einer bunten Mischung erfahrener Routiniers, blutjunger Juniorinnen, Wiedereinsteigerinnen und Newcomerinnen. Alle wollten gemeinsam ihre bisher soliden Leistungen aus den vorherigen Spielen bestätigen und für den ersten Sieg noch einen Gang zulegen.

Dies gelang den Oberaargauerinnen zu Beginn der Partie: Sie gingen in den ersten Minuten in Führung, standen in der Deckung solide, unterbrachen den Spielfluss der Gegnerinnen und zwangen sie zu schlechten Wurfsituationen, mit welchen unsere Torfrau keine Mühe hatte, diese zu parieren. Doch bereits nach rund zehn Minuten kippte das Spiel zugunsten der Oltnerinnen. Diese fanden nun ebenfalls ins Spiel, stellten ihre Deckung besser ein und nutzten unsere Fehler konsequent für schnelle Gegenstösse. Die Oberaargauerinnen hingegen hatten ihren Rhythmus verloren und erzielten in den folgenden zehn Minuten lediglich drei Tore. So stand es bis zur 23. Minute 8:13 für Olten. Durch Wechsel auf unserer Seite versuchte man, neue Kräfte zu bringen und das Momentum zu drehen, mit dem Erfolg, dass man nur mit vier Toren Rückstand (10:14) in die Halbzeitpause ging.

In der Pausenansprache wurde betont, dass wir gefährlicher aufs Tor gehen müssen, Chancen konsequenter selber nutzen und erst im zweiten Schritt weiterspielen sollten. Ebenso müsse man die Lücken in der Deckung konsequenter schliessen und die Angriffe der Gegnerinnen aktiver unterbrechen. Das Ziel war klar und jede wusste, dass ein Rückstand von vier Toren im Handball nichts bedeutet.

So startete man in die zweite Halbzeit, in der das Glück jedoch nicht auf der Seite des Heimteams lag. Zwei fast direkt aufeinanderfolgende Zeitstrafen (= vier Minuten in Unterzahl) führten nicht zum erhofften Momentumwechsel. Die Oberaargauerinnen kämpften weiter, kombinierten im Angriff schön und kamen dadurch auch zu Torerfolgen, doch im Rückzug fehlte die Energie. Olten nutzte dies gnadenlos und überrannte uns. Nach 50 Minuten stand es 20:28, und man merkte, dass bei mehreren Spielerinnen die Kräfte schwanden. Deshalb wurde nochmals durchgewechselt, damit alle wichtige Erfahrungen im Spiel sammeln konnten.

Das Spiel endete mit 22:35, ein Resultat, das klarer wirkt, als es eigentlich war. In verschiedenen Phasen zeigten wir gute Einzel- wie auch Teamleistungen. Leider waren diese positiven Abschnitte insgesamt zu kurz, um gegen einen starken Gegner wie Olten Punkte zu holen. Trotzdem bleibt festzuhalten: An einem anderen Tag kann das Momentum auch auf unsere Seite fallen und dann sind Teams wie Olten durchaus schlagbar.

Fazit: Für die kommenden Spiele gilt es, weiterhin konsequenter Unterbrüche in der Verteidigung zu erzwingen, im Angriff unsere technischen Fehler durch unnötige Eigenfehler zu minimieren und noch entschlossener den direkten Weg aufs Tor zu suchen

Straub, Bilger (1), Braun (4), Waber, Schaad (1), Aikhionbare (3), Winten, Staub (2), Leibundgut (1), Winzeler, Chmielnicka (9), Lohm (1), Zehner