Herren 2: Final Four Regional Cup Bern-Jura

Cup-Halbfinale gegen TV Länggasse Bern 3

Endlich meinte es die Losfee einmal gut mit der Oberaargauer Zweitmannschaft.
Man durfte sich mit einer Truppe aus der gleichen Liga, der 3. Liga, messen. Bei einem Blick auf die Meisterschaftstabelle der beiden Mannschaften wurde schnell klar, dass die Dorfmannschaft auf dem Papier einen leichten Vorteil gegenüber den Stättern hatte.
Der TV Länggasse konnte lediglich 3 seiner 14 Spiele gewinnen, während die Oberaargauer nach einer Startniederlage 13 Siege in Serie feierten.
Man war dementsprechend zuversichtlich, vor allem auch, weil man wusste, wie man in der Grienhalle in Lyss gewinnt. 😉

Das Spiel konnte beginnen.
Die Buchser übernahmen sofort das Spieldiktat und wollten früh im Spiel ihr ganzes Können zutage treten lassen.
Bereits in den ersten 10 Spielminuten stürmten sie wie der Wind, unaufhaltbar und schnell. Der Gegner war wie der Baum, dessen Wurzeln der Sturm entriss, und fand kein Mittel gegen den Zorn der Buchser Streiter. Es stand 7:1.
Im Verlauf der ersten Halbzeit wurden die Reihen der Buchser/Lthaler stets frisch gehalten. Die Linien wechselten, doch die Kraft der Schläge blieb ungebrochen. Nur ein Spieler fiel aus: Sigu konnte seine weissen Prachtszähne ohne Mundöffnung präsentieren – Chapeau! Doch auch so liess der Schlag ihrer Waffen nicht nach, wie die Klinge eines unermüdlichen Schwertes.
Bei der Pausensirene kam die Viertelstunde der Rast. Der Schweiss auf den geröteten Stirnen sprach von der Arbeit, die noch zu tun war. Die Waage wog schwer im Sinne der Oberaargauer. Es stand 14:6.
Auch in der zweiten Hälfte wurden die Spielanteile der einzelnen Akteure wie Rollen in einem Theaterstück verteilt. Jeder hatte seine Szene, jeder kämpfte weiter, als wären sie alle die Hauptdarsteller. Die Oberaargauer hielten die Asse längst in der Hand.
Der Sieg war schon lange vor dem Zeitablauf klar, der Endstand lautete 28:13. Doch den Länggassern gebührt grosser Applaus für ihren unaufhörlichen Kampfesgeist.

Nun durfte man gespannt sein, welches Team die SG im Finale am Sonntag herausfordern würde. Entweder kam es zum dritten Aufeinandertreffen mit der Lysser 3. Mannschaft oder gegen den Titelverteidiger und wohl schwerstmöglichen Brocken, den BSV Bern 3, dem Leader aus seiner 2. Liga-Gruppe, gespickt mit vielen ehemaligen NLA-Spielern.

Cup-Finale gegen BSV Bern 3

Wenig überraschend setzten sich die Reserven des BSV, überraschenderweise äusserst knapp, gegen die Lysser im Halbfinale durch. Die Favoritenrolle war trotzdem eindeutig auf Seiten der Hauptstädter.

Um 18 Uhr Ortszeit konnte die mit Spannung erwartete Paarung endlich beginnen. Der Match startete.

Bereits in den ersten Minuten des gewaltigen Wettstreits machte sich die Nervosität auf Seiten der Oberaargauer bemerkbar. Klare Torchancen wurden zum Teil fahrlässig vergeben. In der 11. Minute mussten der Strategie-Guru und Taktik-Titan, aka Pippo/Rico, zum Timeout greifen.
Der ungewollte und bedrohliche Vorsprung des Gegners betrug bereits 5 Zähler.
Die Luft wurde dicker, das Spiel attraktiver und der Schlagabtausch härter.
Nichtsdestotrotz hielten und bauten die Berner ihren Vorsprung bis zur Halbzeit entschlossen noch aus. Mit einem 16:9 zugunsten des BSV ging es in die Kabine.

Die Buchser fanden wieder zu sich und sammelten noch einmal all ihre Kräfte. Ihre Entschlossenheit brannte in ihren Herzen wie der Durst nach Rache – oder Bier – wie eine unstillbare Flamme.

So begann auch die zweite Halbzeit mit einer überwältigenden Welle von Entschlossenheit und Kampfesgeist. Bis zur 38. Minute konnten sie innerhalb von 5 Minuten einen 5:0-Lauf starten und rückten mit erbittertem Willen bis auf 2 Treffer an den Gegner heran.
Angetrieben von den Hundertschaften treuer Anhänger, die für ihre Farben aus allen Ecken des Landes mitgereist waren, verwandelte sich die Grienhalle in einen brodelnden Hexenkessel, der vor Energie nur so zitterte. Der Toreabstand pendelte sich bei 2-3 Zählern ein, bis ab der 52. Minute dreimal der Ausgleich hätte fallen können. Leider kam alles anders.
Das Glück wurde zu spät erzwungen und so konnte der BSV Bern 3 seinen knappen Vorsprung von schliesslich 2 Toren über die Zeit retten.

Wie Golitrainer Häfliger so schön zu sagen pflegt: «Mit 24 Toren gewinnt man kein Handballspiel.»

Wir gratulieren dem BSV zur verdienten Cupverteidigung.

Fazit: Der Schild des Gesetzes deck den Verfolgten nicht immer in der Stunde der Gefahr, aber das Schwert der Gerechtigkeit ist stets bereit, die Missetat zu rächen. –> Cup 2026

Zitat: Im Halbfinale liefen die Oberaargauer wie der Wind, im Finale war der BSV geschwind. Vom Sturm zum lauen Lüftchen, dafür mit feinem Düftchen.