Herren 2: SG Handball Oberaargau – SG Jegi-Emme-Grauholz 34:11 (14:6)
14.10.2025 21:00 | von Yannick Herzog | Erstellt in Spielberichte, Spielberichte Männer 3. Liga
Die vierwöchige Spielpause ging langsam zu Ende,
und alle freuten sich wieder auf die klebrigen Hände.
Seit nunmehr über zwei Jahren ist man in der Hardischen Heimhalle ungeschlagen.
Da muss man nicht fragen – das bereitet wohl jedem Gegner großes Unbehagen.
Auch dieses Jahr, unfassbar, ist der älteste Gästevertreter der Kofel Peter.
Konnte er doch mit seinen 68 Jahren seine Torgefahr bewahren.
Stolze 52 Jahre älter ist der SG-Jegi-Emme-Grauholz-Regisseur als heute der jüngste Ballakteur.
So überrascht es auch nicht, fällt das beim Durchschnittsalter etwas ins Gewicht.
Die Gäste mit über 34 Jahren – dagegen die Buben aus dem Oberaargau konnten sparen,
dank Amos die 29 wahren.
Nach dem erfolgreichen Torhütereinwerfen spannten sich von einem Moment auf den anderen
die Nerven wie ein Bogen.
Man war ein bisschen nervös – das wäre sicher nicht gelogen.
Die Augen bekamen Glanz, Ausdruck von Entschlossenheit – man war bereit.
Die Glieder bebten vor Eifer, hie und da ein Pokneifer.
Das Signal zum Start wurde gegeben – endlich wieder Handball erleben!
Die SG Oberaargau war sofort mit einer starken Abwehr im Tempospiel angekommen,
und wie angenommen blieben sie besonnen und bliesen zum Sturm,
ließen die ersten Bälle aufs gegnerische Tor losdonnern.
Bis zur 18. Minute musste der stark aufspielende Torhüter Joan
erst viermal hinter sich langen,
bevor er versuchte, einen Ball mit seinem Gesicht abzufangen.
Das nächste Mal bitte versuchen, mit den Händen zu fangen –
dann bleiben sie weiß, die Wangen.
Es ist wahr: Ab da stellte sich Äschbi der Gefahr.
Es dauerte bis zur 27. Minute, da kamen Herrn Kofels schnelle Beine zugute.
Er ließ Res, den Abwehrtitan, ganz spontan links stehen,
erwischte ihn auf den falschen Zehen,
und mit einer müden Hüfte versehen
konnte er sich nicht mehr drehen.
Diese steife Hüfte liegt nun auf dem Felde nieder,
bis Res sie findet – endlich wieder –
und das nächste Mal lieber dasteht als der Sieger.
Trotz alledem schossen die Oberaargauer Tore aus nah und fern.
Hinten stand man gut, nur vorne fehlte der letzte Mut.
14:6 stand es zur Pausensitzung –
es fehlte noch ein wenig Schwung.
Die zweite Halbzeit ist nicht mehr weit – sie sind bereit.
Der Schoß, aus dem die Führung kroch, ist fruchtbar noch.
Es brauchte ein wenig Kraft,
doch schon bald war es geschafft:
Der Zehn-Tore-Vorsprung – wie fabelhaft!
Es war ein Genuss – der Gegner konnte bis sieben Minuten vor Schluss
unter zehn Treffern gehalten werden,
doch dann doch die Fehler der Hausherren beerben.
Es geschah nicht mehr viel,
bis auf Res, dem es gefiel,
auch mal unter der Gürtellinie zu agieren
und sich dabei zu amüsieren.
Jeder Oberaargauer Tänzer des Harzes
traf wenigstens einmal in des Tores Schwarzes.
Eine am Ende fast souveräne Mannschaftsleistung,
dank Pippo und Märki in der Leitung.
So stand es – ohne Wende –
34 zu 11 Tore am Ende.
Fazit:
Man spielte ohne Glanz,
dafür mit starker Konstanz in der Substanz.
Ohne Arroganz,
dafür mit ein wenig Brillanz.